11. Dezember – Krabi

Sagte ich „naechster Stopp“? Fast korrekt, wir hatten ja noch unsere wundervollen Essensgutscheine. 4 Uhr morgens haelt der Bus an einer Art Truck Stop fuer Thais. Keine Siedlung in Sicht. Am Eingang tront eine Ganesha Statue. Muede tappsen wir durch die Vorhalle und werden in einen etwas versteckt gelegenen Speisesaal gefuehrt. Beste Plastikbestuhlung, gruenliche Neonbeleuchtung, es summen mehrere baufaellige Deckenventilatoren. Auf den Tischen stehen undefinierbare Nahrungsmittel und fuer jeden ein Schuesselchen mit lauwarmer Reissuppe. Sehr lecker. Ich garniere den Reis im Halbschlaf mit gesalzenen Eierscheiben und versuche zumindestens die Haelfte zu essen.

Katja geht die Sache vorsichtiger an und haelt sich an den Reis und garniert es vorsichtig mit Kohl. War es Kohl? Ach, runter damit. Unser Tischnachbar, Marke „Crocodile Dundee aus Thailand – nur echt mit Hut“, pfeift sich so gut wie alle Beilagen in windeseile rein,  anschliessend tippt er laessig seinen Hut, gruesst fix in die Runde und macht sich dann auf und davon. War der Vogel mit uns im Bus?

Etwas spaeter: die aus „James Bond – Der Mann mit dem goldenen Colt“ bekannten Karstfelsformationen tauchen aus dem Morgennebel auf. Die Landschaft ist atemberaubend schoen. Vollkommen anders als das was wir bisher sehen durften. Der Reisefuehrer listet auf: …Paradies fuer Taucher und Freeclimber.  „Krabi! Krabi!“ hollert es durch den Bus. Wir sind endlich da. Nach 14 Stunden. Draussen die ueblichen Schlepper. „Sir, Sir! Railey Beach?“ Es folgen ueberteuerte Preise und noch mehr Schlepper. Wir halten uns an den Pickup, in dem bereits Crocodile Dundee sitzt. 20 Baht (40 Cent) bis ins Zentrum von Krabi. 15 Kilometer, na dann mal los. Harte Pritschenwagen kennen wir ja jetzt schon zu genuege. Mit jedem gefahrenen Kilometer und jeder verstreichenden Minute steigt die Temperatur merklich an, schliesslich haben wir erst 7:20 Uhr. Das Klima ist wesentich schwueler als noch z.B. in Bangkok. Dafuer ist die Luft wesentlich besser. Wir blaettern kurz im Lose und picken uns eine nette Bleibe heraus. Aha, das Chanchalai, wir ergattern das letzte freie Zimmer. Bad auf dem Flur, kein AC. Dafuer ist alles Tip Top, gleich das Fruehstueck setzt neue Massstaebe. Gleich am Abend verlaengern wir das Ganze um weitere 2 Naechte und buchen die viel versprechende „James Bond Tour“. Tagsueber haben wir erstmal ganz gemuetlich die Stadt erkundet. Stadtbummel bei 34 Grad und 99 Prozent Luftfeuchtigkeit. Ueber den Nachtmarkt geschlendert und einem tropischen Regenschauer bei seiner Arbeit zugesehen. In einem ueberdachten Cafe kann das auch mal ganz romantisch sein. Etwaige Anfragen von uebereifrigen Schleppern beantworten wir zu 50 Prozent ehrlich, sprich: wir sind heute fuer eine Tour zu muede und haetten bereits bei seinen Kollegen 2 Touren fuer die kommende Woche gebucht. Das wirkt wahre Wunder. Ein Mal T.A.T. Bangkok und man ist saniert.

Allright Miss Moneypenny, einen Martini. Geruehrt und geschuettelt.

1 kommentar

Hallo Jens und Katja,

sieht so aus, als ab ihr ein Drittel eures Urlaubs mit abenteuerlichen Busfahrten verbracht habt. Und zu Hause über die Moselbahn lästern!

Hier laufen die letzten Weihnachtsvorbereitungen. Der Baum steht. Beim Feiern sind wir ja dieses jahr nicht so viele. 17 Männeken, für unsere Verhältnisse ist das fast erbärmlich.

Bestimmt stoßen später noch die üblichen Gesellen zu uns. Nehme an, bei euch wird es etwas ruhiger zugehen. Zumindest lauert Frau Hansen nicht an jeder Ecke bei euch. Es sei denn, ihr ruft sie zu einem Abstecher nach ko Lanta.

Feiert schön. Melde mich noch mal vor Heiligabend.

Grüße von der Sippe. Auch von Petra und Erwin.

Karin

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